Offene Unternehmen arbeiten anders: Man blickt über den eigenen Tellerrand hinaus. Die Welt hört nicht an den Mauern des Firmengebäudes auf. Die Organisation ist interessiert an den Meinungen, Wünschen und Gedanken von Kunden und Experten. Man sucht die gemeinsame Zusammenarbeit. Und nur so findet man Lösungen.
Wir haben in der Pandemie gelernt, wie schnell, wie radikal plötzlich Veränderungen möglich sind. Man muss nur aus dem „man müsste mal …“, ein „wir müssen jetzt …“, machen.
Wir leben nicht mehr in der Industriegesellschaft, wir leben in einer Wissensgesellschaft. Das Wissen darum, wer, was, wann und wo überhaupt braucht und kaufen will, ist zum kostbarsten Kapital geworden.
Offene Unternehmen sammeln dieses Wissen. Sie machen das Verständnis der Wünsche und Bedürfnisse ihrer Kunden zur Grundlage ihres Handelns. Nicht nur, indem sie Daten sammeln, sondern indem sie sie richtig interpretieren. Offene Unternehmen nutzen die Gunst der Stunde. Diese Gunst der Stunde wird in der griechischen Mythologie als Gottheit Kairos verehrt. Dort wird Kairos wie folgt beschrieben:
Wer bist du?
„Ich bin Kairos, der alles bezwingt!“
Warum läufst du auf Zehenspitzen?
„Ich, der Kairos, laufe unablässig an Menschen vorbei, ohne das sie es bemerken.“
Warum fällt dir eine Haarlocke in die Stirn?
„Damit mich ergreifen kann, wer mir begegnet.“
Warum bist du am Hinterkopf kahl?
„Wenn ich mit fliegendem Fuß erst einmal vorbeigeglitten bin, wird mich auch keiner von hinten erwischen so sehr er sich auch bemüht.“
Man kann Gelegenheiten tatsächlich nur nutzen, wenn man sie rechtzeitig erkennt – und sofort ergreift. Zukunft passiert nicht einfach. Wir sind ein aktiver Teil davon. Selbst wer nichts unternimmt, prägt damit seine Zukunft. Passivität verdammt den Passiven dazu, der Zuschauer seines eigenen Schicksals zu werden. Er muss mit ansehen, wie andere seine Zukunft bestimmen. Wie sagte der französische Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry noch gleich: „Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen.“
Wer nicht willens ist, Zukunft möglich zu machen, hat keine mehr. Denn Zukunft und Fortschritt sind, ich sagte es bereits, immer auch der Schritt ins Ungewisse. Wer das nicht bejaht, dass alles immer auch ganz anders kommen kann, wird eines Tages von der Zukunft rechts überholt.
Also, lassen Sie uns die Zukunft anpacken. Gemeinsam.